Weit, weiter…Valschavieler Maderer
Daten und Fakten:
Höhe: 2.769 M ü. M.
Gebirgsgruppe: Verwall
Höhenmeter: 2.050 hm / 31 km (hin und retour)
Strecke: Gortipohl (906m) – Sasarscha Maisäss (1.350m) – Bikedepot (1.800m) – Grappeskopf (2.206m) – Madererjöchle (Grat) (2.251m) – Valschavieler Maderer (2.769m) – auf selbem Weg retour nach Gortipohl (906m)
Vergangenen Herbst ist der Valschavieler Maderer (Madererspitz) das erste Mal ins Gespräch gekommen. Vom Östl. Valschavielberg gesehen, war er plötzlich da!
Schön in seiner Form, alleinstehend und einsam herrschte er majestätisch über dem Valschaviel Tal. Sicher kein Modeberg, denn der Zustieg ist weit. Sehr weit…egal von welcher Seite man ihn angeht.
2.000 hm und über 30km – gerade recht für einen spontanen Urlaubstag, denn dieser soll sich ja maximal rentieren!
Per Bike geht es von Gortipohl, etwas ausholend über Innergant und Sasarscha Maisäss in Richtung Grappeskopf. Auf gut 1.800 m, am Ende des gut ausgebauten Güterwegs, machen wir unser Bikedepot.

Ein etwas ungewohntes Bild

Unser Weg auf den Grappeskopf führt direkt durch meterhohe Lawinenverbauungen

Erstes Etappenziel – Grappeskopf

Am Horizont – der Valschavieler Maderer

Heute benötigen wir die angegebene Zeit durchaus…
Endlich! Ein erster Blick auf den Valschavieler Maderer tut sich auf. Spätestens jetzt wird klar, dass der heutige Weg ein weiter ist!
Nach einigem Auf- und Ab und noch mehr Strecke erreichen wir das Madererjöchle und queren damit den Wormser Höhenweg. Einige Wanderer sind zu sehen. Gipfelambitionen zeigt dabei aber keiner. Zu weit ist der Weg von der Heilbronner- zur Wormser Hütte.
Der „unmarkierte und ungesicherte Steig“ entpuppt sich als bestens markiert. Erst über einen breiten Rücken, dann etwas steiler geht es hinauf. Wir erreichen die von unten sichtbare Felsstufe, die zumindest bei trockenen Verhältnissen gut zu bewältigen ist und in einem grasigen Rücken endet.

Wir folgen dem Rücken, steigen erst über den Felsriegel, dann rechts entlang der gut sichtbaren Felsrippe hinauf. Unterhalb des Gipfels zum Nordwest Grat (links) von dort auf den Gipfel.

Die markierte Route führt links der ersten Felsrippe (im plattigen Teil) hinauf

Verena hat trotz der Mühen noch leicht zu lachen 🙂
Auf gut erkennbarem Pfad kämpfen wir uns durch eine gerölldurchsetzte Grasflanke aufs nächste Joch. Endlich taucht der Maderer wieder in unserem Blickfeld auf.
Allerdings gilt es noch ein breites, mit grobem Blockwerk gefülltes Kar zu queren, bevor es über den Nordwestgrat in leichter, teilweise aber etwas ausgesetzter Kletterei zum Gipfel geht.

Der Aufstieg zum Gipfel erfolgt über den Grat auf der linken Seite

Der Finale Aufstieg zum Gipfel liegt endlich vor uns

Lässige Kraxelei

Geschafft!
Die Rundumsicht ist herrlich. Die Welt scheint aus Bergen zu bestehen. Wir nehmen uns Zeit. Genießen!

Vor uns der Valschavielkamm, dahinter (links) der Schrottenkopf und im Hintergrund die Granden der Silvretta
Der Abstieg zieht sich nochmal, wie froh bin ich, dass wir unterhalb des Grappeskopfs unsere Bike stehen haben.

Blick vom Grappeskopf ins Tal
Eine wunderbare Tour für eiserne Ladys… 🙂
Ich war am 29. August oben, scheinen uns knapp verpasst zu haben. Mit dem E-Bike kann man auch gut durchs Valschavieltal und über die Bizulalpe. LG Peter
Hallo Peter,
sind wir uns nicht an der Wildgrubenspitze (unbekannterweise) einmal begegnet? Vielleicht ergibt es sich ja wirklich wieder einmal, uns scheinen ja dieselben Gipfel anzuziehen!
Danke für den Tipp. Hab gerade auf der Karte nachgeschaut. Über die Bizulalpe müsste die Gehstrecke um einiges kürzer sein. E-Bike hab ich jetzt ja, gerade für solche Touren sind die Geräte ja herrlich… 🙂
Schöne Grüße
Rebecca
Ein wunderschöner Berg!
Ich erinnere mich, dass er mir viel Schweiss abverlangte.
Beim ersten Versuch musste Ich kurz nach dem Einstieg oberhalb des Passes aufgrund eines aufziehenden Unwetters umdrehen, nach knapp 1800hm.
Ich kam zwei Tage später nochmal hin und hab ihn dann machen können.
Jeweils zu Fuß von Gortipohl.